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Dokumentengruppe Leutnant Hugo LUFT

Hallo Sammlerfreunde, heute möchte ich Euch einen kleinen aber feinen Nachlass vorstellen. Alles von eine Sammlerfreund zusammengesucht und mit Informationen hinterlegt.  

 

Der spätere Leutnant der Heeresflak-Artillerie Hugo LUFT aus Wuppertal, Jahrgang 1924, trat als 18-Jähriger am 17. Oktober 1942 in Hamm bei der Heeres-Flakartillerie-Ersatz-Abteilung 276 als Kanonier in die Wehrmacht ein. Zur Jahresmitte 1943 wurde LUFT als Ersatz zur 1. Batterie der Heeres-Flakartillerie-Abteilung 284 (motorisiert) an die Ostfront versetzt. Die Abteilung unterstand der 20. Panzer-Grenadier-Division und war im gleichen Jahr im Raum Orel, Brjansk, am Dnjepr und Shitomir im Einsatz. LUFT war per 1. September 1943 zum Unteroffiziersanwärter ernannt worden. Zur Jahresmitte 1944 ging er auf einen Unteroffizierslehrgang und wurde per 15. August 1944 zum ROB ernannt. Es folgte ein ROB-Vorbereitungslehrgang beim Ersatztruppenteil der Heeres-Flakartillerie-Ersatz-Abteilung 280 in Oksböl in Südjütland und per 1. Oktober 1944 die Beförderung zum Fahnenjunker-Unteroffizier. Fahnenjunker LUFT wurde wenig später zur Teilnahme an dem 17. Fahnenjunker-Lehrgang beim Lehrstab IV der Schule für Fahnenjunker der Artillerie (Artillerieschule II) auf den Truppenübungsplatz Groß Born nach Hinterpommern kommandiert.

Gruppe Hugo LUFT_2.Fhr.Rgt. 4

Einsatz mit dem Fähnrich-Regiment 4 vom 25. Januar bis 12. Februar 1945

Am 20. Januar 1945 wurde das Stichwort „Gneisenau“ ausgegeben und damit sämtliche Truppenteile und Dienststellen des Ersatzheeres in Alarmbereitschaft versetzt nachdem erste russische Panzerspitzen Hinterpommern erreichten. Nachdem die Alarmierung der auf dem Truppenübungsplatz Groß Born liegenden Einheiten erfolgte wurden aus den fünf Lehrstäben der Schule für Fahnenjunker der Artillerie (Artillerieschule II) fünf sogenannte Fähnrich-Regimenter gebildet. Am frühen Morgen des 22. Januar 1945 wurden die Einsatzbefehle an die Fähnrich-Regimenter in den Lagern Linde und Westfalenhof ausgegeben. Die alarmierten Fähnrich-Regimenter waren unzureichend bewaffnet. Fahnenjunker LUFT wurde dem Fähnrich-Regiment 4 unter der Führung des späteren Ritterkreuzträger, Major Friedrich BUCHENAU zugeteilt und blieb zunächst als Reserve im Lager Linde. LUFT wurde der 2. Kompanie und damit dem I. Bataillon des Fähnrich-Regiments 4, dass durch Major ARNOLD geführt wurde zu geteilt.

Am Vormittag des 24. Januar 1945 erfolgte der erste Einsatzbefehl für das Fähnrich-Regiment 4 von Major BUCHENAU für den Raum ostwärts von Deutsch Krone, im Rahmen der Division „Deutsch Krone“ (Division „Märkisch Friedland“). Aufgrund der unklaren Lage ostwärts von Schneidemühl sollte die Pommernstellung ostwärts von Deutsch Krone durch das I. Bataillon/Fähnrich-Regiment 4 (Major ARNOLD) verstärkt werden. Während für Fahnenjunker LUFT nun der Einsatz begann blieben das II. Bataillon unter der Führung von Major ALIG und der Regimentsstab vorläufig in Groß Born zurück. Das I. Bataillon rückte in die Regelstellung jenseits des Legehnke- und Stabitz-Sees während sich der Regimentskommandeur Major BUCHENAU zusammen mit seinem Adjutanten Hauptmann STACH zum Empfang genauerer Befehle nach Deutsch Krone zum Divisionskommandeur der Division „Deutsch Krone“ (später in Division „Märkisch Friedland“ umbenannt) begaben.

Gramattenbrück 31.1.45

Seit dem 25. Januar 1945 verfolgte das I. Bataillon von Major ARNOLD in seinen Stellungen jenseits der Seenkette Lebehnke-Schmollen-Stabitz-See jede Feindbewegung mit größer Aufmerksamkeit. Am 31. Januar 1945 war die 2. Kompanie von Fahnenjunker LUFT am Kampf um Gramattenbrück beteiligt. Dieser Tag wurde LUFT als erster Sturm- und Nahkampftag bestätigt. Am 2. Februar 1945 wurde das I. Bataillon durch das II. Bataillon (Major ALIG) in seinen Stellungen im Bereich Schmollen- und Stabitz-See verstärkt. Das Fähnrich-Regiment konnte dem allgemeinen Druck der anstürmenden russischen Truppen wenig entgegensetzen und musste entlang der Straße zwischen Neugolz und Klausdorf zurückgehen. In der sogenannten Ritterkreuzstellung im Raum Klausdorf konnte das Regiment von Major BUCHENAU insbesondere am 7. und 8. Februar 1945 alle Angriffe abwehren. Während dieser Abwehrkämpfe erlitt das schlecht ausgerüstete Regiment hohe Verluste. In der Nacht zum 9. Februar 1945 musste das Regiment seine Stellungen infolge eines Durchbruchs beim linken und rechten Nachbarn aufgeben und sich zurückziehen, um nicht allmählich überflügelt zu werden. Am 10. Februar 1945 beteiligte sich Fahnenjunker LUFT mit dem I. Bataillon an Sturmangriffen auf Ludwigshorst und Eckartsberge, um dem zurückweichenden Regiment etwas Entlastung zu verschaffen. Während russische und polnische Truppen weiter von Norden auf die Straße Lüben – Appelwerder drückten, hatten diese bereits zum Vormarsch auf Märkisch Friedland angesetzt. Weil das I. Bataillon am 11. Februar 1945 am Vorwerk 3 km vor Lüben jeden Feindangriff trotze, konnte dem II. Bataillon der Rückzugsweg durch das Dorf Lüben offengehalten werden. Dieser 11. Februar 1945 wurde Fahnenjunker LUFT als Sturm- und Nahkampftag bestätigt. In Folge hoher Verluste wurden die Reste der Fähnrich-Regimenter der Schule für Fahnenjunker der Artillerie aus Groß Born aus der Front herausgelöst und im Raum Dramburg gesammelt.

Lüben, Ludwigshorst, Eckartsberge 11.-12.2.45

Aufgrund der Lageentwicklung im Raum Kallies, waren die versammelten Fahnenjunker im Raum Dramburg die nächstgelegenste greifbare Einsatzreserve. Zur Überbrückung einer Ablösung für einen mehrtägigen Einsatz bei der 402. Infanterie-Division erhielt Major BUCHENAU den Auftrag, aus den Fahnenjunkern ein Fähnrich-Regiment neu aufzustellen. Als Stamm diente Major BUCHENAU sein II. Bataillon (Major ALIG). Am 15. Februar 1945 wurden die restlichen Fahnenjunker für den Transport nach Böhmen auf den Truppenübungsplatz Kammwald bei Pilsen verladen. Auf dem Truppenübungsplatz Kammwald war zwischenzeitlich der neue Standort der Schule für Fahnenjunker der Artillerie in Rokizan untergekommen und am 20. Februar 1945 begann hier der 18. Fahnenjunker-Lehrgang. Der Transport der Fahnenjunker wurde ostwärts von Altdamm gestoppt und zunächst als Einsatzreserve zurückgehalten, als sich die Lage bei Bahn und Pyritz verschärfte. Der gestoppte Transport konnte nach wenigen Tagen seine Fahrt in Richtung Böhmen fortsetzen. Vermutlich war auch Fahnenjunker LUFT bei diesem Transport dabei und zog auf dem Truppenübungsplatz Kammwald mit dem Abwicklungsstab des Fähnrich-Regiments 4 im Ort Pschikositz unter.

Sturm- und Nahkampftage Fhj-Uffz Hugo LUFT_2.Fhr.Rgt. 4_31.1.-12.2.1945

Major BUCHENAU‘s Regiment kämpfte sich zusammen mit den Resten der 402. Infanterie-Division bis auf den Brückenkopf Pustschow – Dievenow an der Ostsee zurück, wo es eingeschlossen wurde. Sein Regiment konnte am 11. März 1945 aus dem Brückenkopf ausbrechen und wurde anschließend aufgelöst und auf den Truppenübungsplatz Kammwald verlegt. Am 19. März 1945 wurde Major BUCHENAU‘s Regiment wie folgt im Wehrmachtsbericht erwähnt: „Im Verband der auf dem Brückenkopf Dievenow durchgebrochenen Kräftegruppe hat das Fahnenjunker-Regiment der Artillerieschule II unter Führung von Major BUCHENAU in beispielhaftem Angriffsschwung mehrere starke Sperrriegel des Feindes durchbrochen und an entscheidender Stelle den sowjetischen Einschließungsring gesprengt.“ Für diesen Erfolg reichte ihn die Korpsgruppe „VON TETTAU“ zur Verleihung des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes ein, welches ihm als Major und Kommandeur des Fähnrichs-Regiments 4 am 28. März 1945 verliehen wurde. Ferner hat Major BUCHENAU für seinen Einsatz mit dem Fährich-Regiment 4 in Pommern u.a. die Anerkennungsurkunde, ein Panzervernichtungsabzeichen für Einzelkämpfer und die 1. Stufe der Nahkampfspange (Bronze) verliehen bekommen.

Besitzzeugnis Fhj-Uffz Hugo LUFT_2.Fhr.Rgt. 4_5.4.1945

Major BUCHENAU traf mit den Resten seines Regiments um den 25. März 1945 in Pschikositz ein. Anschließend wurde das Regiment aufgelöst, die Fahnenjunker am 5. April 1945 rückwirkend zum 1. April 1945 zu Leutnanten befördert und in die Führer-Reserve versetzt. Auch Fahnenjunker LUFT wurde zuerst zum Fahnenjunker-Wachtmeister und dann zum Leutnant befördert. Am gleichen Tag wurde ihm seine einzige Kriegsauszeichnung, das Infanterie-Sturmabzeichen in Silber für die Teilnahme an 3 anerkannten Sturmtagen in Gramattenbrück, Ludwigshorst – Eckartsberge und beim Vorwerk Lüben, durch den Regimentskommandeur Major BUCHENAU verleihen. Anschließend wurde er zur Führer-Reserve West versetzt. Auf dem Weg dorthin wurde am 8. April 1945 in Eger sein gesamtes Gepäck bei einem Bombenangriff auf dem Bahnhof vernichtet. LUFT hat den Krieg überlebt und ist im Mai 2018 in seiner Heimatstadt verstorben.

Sammlergruß

Sascha

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New Project is ONLINE

 

Hello dear readers and collector friends,

this time it is nothing about research or new information about a badges or medals.

That post here today is only to show you, what we have done in the last month.

We took some money and rented a 300m2 big shop in the town Lübeck up in the norther part of Germany.

There we founded new auction house with a big hall for presence auctions. We hired some specialists for antiques and arts and put in our own knowledge for “high end” watches and expensive jewelry and also military items.

We started our new business on September 15, 2018 and now (after a lot of blood and sweat) we have our first auction going on.

Here you see pictures of some nice military Items we have in our first auction. All over we have about 500 items !!!!!

D-Day is the 24th of November 2018, but right know you can sneak in and check the highlights.

Here is the Link for the website:

https://www.auktionshaus-hanseart.de/

And the special corner military:

https://www.auktionshaus-hanseart.de/de/objekte/ac-33/militaria_historika?Astatus=2&Lstatus=0

I hope you like it and now you know why my “BLOG WORK” was not that good the last month.

If you have some questions about it, feel free to Email me or the website of HanseArt itself.

All the best

Sascha

 

 

 

 

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Honor Roll Clasp of the Army and SS / Makers ?

Hi Gents,

winter time is coming and that is always the beginning of bringing your nose close to the books for research and reading interesting stuff about our hobby. I can tell you that the last three months were like a ride on I ship in stormy weather. Having a full time Job and besides starting a new business with my friend and partner Dennis is not so easy.

For those of you who are thinking about starting an Auction House with a real building where you can sit down and raise your hand to get something you are looking for, don’t do it……;-)

So much work and money to get it going…..incredible to tell you all the problems you can find on your way to the finish line. But if it works it will be somethings special.

From working on lights and electronics up to the right software for your frontend and backend is pure horror. Little things like getting somebody to work on you outside signs or get all the paperwork together in the local town hall making you crazy.

A really positive thing is that we found the best employee’s you can wish for. Finding people who love what they are doing is a pleasure to work with.

The workload and my duty time in the German Navy left not much time to study badges and write something about it on the BLOG.

About four weeks ago I wanted to do a special on the honor clasp of the army, but I did not find the time. Finally, I put the story of Feldwebels Theodor Kurpisz in the blog which was close to the topic honor roll clasps.

Enough wailing, let`s get it on.

I had the opportunity to look over the information what the WAF Member “Honor” brought together.

Honor Roll Clasp / Ehrenblattspange

I don’t want to steal it all, so I tried to get in touch with him. The idea was that he writes something about the Honor Roll Claps here on the blog. But no chance to get in contact with him. So all I put in here is 80% from HONOR, so all the credits to him and not to me. “Thanks buddy for the very good research on that topic”.

Also “Norm F” from Canada and “90th Light” from New Zealand did a good job putting even more information together. Also a big credit to them for the great work.

With that much of data and pictures I put it all together in a more “light” information blog on that topic. I don’t want to go THAT deep in it because my friend Brian Razkauskas works actually on a book about clasps.

So if you read this and you like what you see, do the next step and buy his book as soon as it is on the market. I will let you know asap.

Ok, let`s start with some historical background on the honor roll clasp itself:

The „Ehrenblatt der deutschen Heeres“, (Honor Roll of the German Army) was established in July 1941. These lists were created as a record of honor to register the names and heroic actions of personnel who performed extraordinary service in combat. Although considered a great honor to be registered on these lists there was no insignia awarded to the personnel as a visible sign that they were listed on the honor roll. This was remedied by the army on January 30th, 1944 by creation of the „Ehrenblatt-Spange des Heeres“, (Honor Roll Clasp of the Army). The clasp was designed to recognize heroic acts by those who already held the Iron Cross 1st and 2nd classes, but for which the German Cross in Gold or the Knight’s Cross would not be suitable. The Honor Roll Clasps were worn mounted on an Iron Cross 2nd class ribbon and worn inserted through the second top front closure button hole of the field-blouse and service tunic. It is estimated that the army awarded just over 4,500 clasp in total before war end.

For me as a medal and badges collector it is always the goal to get one from the army, one from the Luftwaffe and one from the Kriegsmarine (by the way the Kriegsmarine has not an Ehrenblattspange, there it was the Ehrentafelspange).

 

 

But to be honest I did not buy one in the last five years for my collection. Always when somebody offered a nice one, I passed it and spent my small collector money for other awards.

But looking closely to the honor Roll claps of the Army, you can see some different ways they were manufactured. That is good to know if somebody offers a nice one to you but you have no idea that this is a real one made by a different maker and you pass on it.

Using HONOR´s Information and some other sources we have actually FOUR different Honor Roll claps of the Army /SS.

  1. Two-piece Construction, massive Swastika molded to the outer circular oak-leaf wreath. Pins are round wire and sharp at the end. Arms of the swastika are granulated /grainy. Maker is the company Otto Klein, Hanau.
  2. Two-piece Construction, massive Swastika molded to the outer circular oak-leaf wreath. Pins are round wire and sharp at the end. Arms of the swastika are NOT granulated /grainy. Maker unknown. Possible Juncker made clasp.
  3. Hand cut out, one-piece construction, hollow swastika in a hollow circular oak leaf wreath. Pins are flat wire short and sharp at the end. You see that swastika is cut out by hand! Possible Juncker made Clasp.
  4. Trimming Stamp one-piece construction, hollow swastika in a hollow circular oak leaf wreath. Pins are flat wire long and not sharp at the end. Possible Juncker made Clasp

We go through the different models so you can actually see the differences in shape and also production details.

Let`s start with the most common Honor Roll Clasp Army / SS – to short it only HRC.

The maker is the company Otto Klein from Hanau, Germany. Always a two-piece construction which comes in a black case with a white inlet. The cross is massive and moldered to the wreath. Surface of the cross front side is flat and not “grainy”.

Picture 1 Two Piece Construction Maker Klein

 

The second one also a two-piece construction. Massive cross in a hollow wreath, round wire prongs and you can see the “hand work” on the cross itself. The surface of the cross is “grainy”. As far as I can say that one was made by Juncker and it comes in a blue case with blue inlet.

Picture 2 Two Piece Construction Possible Juncker

 

The third one is hollow made one piece HRC with short flat wire prongs on the backside. That one is a hand cut piece because you see the way the trimming tool was used to cut out the cross itself. Also possible Juncker made and found in a blue case with blue inlet.

Picture 3 One Piece Hand Cut Possible Juncker

 

The last one is also a hollow made one piece HRC with flat wire long prongs on the backside. That one was made with a trimming stamp and there are no signs of hand work for the finish.

Also possible Juncker made and found in a blue case with blue inlet

Picture 4 Trimming Stamp Possible Juncker

 

Here you can see the difference between trimming stamp and hand cut HRC, Zoom in for Details !

Picture 5 Left – Trimming stamp , Right Hand – Cut

 

Finally, the backside picture to get an idea of short and long prongs.

Picture 6 Hand Cut Short Prongs, Trimming Stamp Long Prongs

 

I think that might be deep enough to get an idea of the different models. Anything else like details on cases, packages and paperwork you will find in Brian’s book.

If you like what your read, give me a like on Facebook

Take care

Best

Sascha

 

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 Einer von 200 Unteroffizieren des Heeres mit der Ehrenblattspange

 

Hallo Sammlerfreunde,

auf der Suche nach seltenen Orden und Ehrenzeichen sowie schönen Nachlässen die man mal vorstellen könnte bin ich auf den Nachlass eines Sammlerfreundes gestoßen.

Ehrenblattspange ganz

Es geht hier um die Ehrenblattspange des Heeres welche nicht so häufig verliehen worden ist wie man denkt. Natürlich gibt es die Auszeichnung für die Luftwaffe und auch für die Kriegsmarine….wobei bei der Kriegsmarine ist es nicht die Ehrenblattspange sondern die Ehrentafelspange.

Hier habe ich mal ein paar Daten zur Spange zusammengesucht:

Für außergewöhnliche Tapferkeitstaten bei Kampfhandlungen, die für die Auszeichnung mit dem Ritterkreuz oder dem Deutschen Kreuz in Gold nicht ausreichten, wurden seit 1941 Soldaten in das Ehrenblatt des Heeres aufgenommen und im Heeresbericht veröffentlicht. Die hohe Auszeichnung zwischen Eisernem Kreuz 1. Klasse und Deutschem Kreuz in Gold war aber nicht für jedermann sichtbar und war sehr unbefriedigend für die ausgezeichneten Soldaten. Im Jahr 1943 wurde die Stiftung einer sichtbaren Auszeichnung angeregt und Vorschläge gesammelt. Am 30. Januar 1944 wurde dann die Ehrenblattspange des Heeres durch Verordnung Hitlers gestiftet. Neben der Ehrenurkunde und der Nennung im Ehrenblatt wurde jetzt die Ehrenblattspange ausgehändigt, die auf dem Band des Eisernen Kreuzes 2. Klasse angebracht wurde und im 2. Knopfloch getragen. Auf Ordensspangen war das Anbringen untersagt. Die Soldaten die vorher in das Ehrenblatt aufgenommen wurden erhielten die Spange nachträglich. Eine postume Verleihung der Spange oder Aushändigung an Hinterbliebene war nicht gewollt, wurde aber vereinzelt durchgeführt. Die Verleihungszahl wird mit ca. 4550 angegeben. Bekannte Hersteller waren Otto Klein aus Hanau und Juncker aus Berlin.

Ehrenblattspange1

Ausführung:

Hohl geprägtes, durchbrochenes Abzeichen aus vergoldetem Tombak. Auf der Rückseite 4 angelötete Splinte.

Vorderseite:

Der Rand wird aus einem dichtem Eichenlaubkranz gebildet. Dieser ist unten mit einer großen polierten Schleife gebunden. Links und rechts von der Schleife die Enden des Bandes mit 2 Spitzen.

Ehrenblattspange Rückseite

Im eingeschlossenen Feld angelötet das gerade stehende Hakenkreuz mit vertieften Zierlinien am Rand.

Rückseite:

Hohl geprägt. Das Hakenkreuz massiv. Angelötet 4 runde vergoldete Splinte.

Fertigungen mit flachen Splinten sind auch bekannt.

Hier muss ich nochmal kurz auf die Bremse treten. Bei meinen Nachforschungen zu dem Thema bin ich über interessante Informationen zu den verschiedenen Varianten der Ehrenblattspange, den unterschiedlichen Fertigungsweisen und auch Etuis gestolpert.  Das ist doch mehr als ich dachte und deswegen werde ich das Thema nochmal gesondert behandeln. Ich würde mich freuen, wenn der eine oder andere Leser mir Bilder seiner Spange und des Etuis zur Verfügung stellen würde……..

 

 

 

Aber zurück zum Nachlass des Feldwebels Theodor Kurpisz vom Füsilier-Regiment 22.

Theodor Kurpisz wurde am 17.10.191(3) in Linen/Ruhr geboren. Vermutlich dann in Hamburg aufgewachsen, denn ein Zeitungsartikel einer Zeitung aus dem Hamburger Kreis 8 vom Dezember 1944 erwähnt, dass seine Angehörigen in Hamburg-Harburg wohnhaft sind.

1. Infanterie Sturmabzeichen silber

Kurpisz nimmt als Infanterist (10./I.R. 22) im Rahmen der 1. Infanterie-Division am Ostfeldzug teil und wird am 1.9.1941 als Gefreiter mit dem Infanterie-Sturmabzeichen in silber ausgezeichnet. Der abgeänderte Vordruck wurde von seinem damaligen Regimentskommandeur, Oberst Franz Scheidis unterschrieben. Scheidis erhielt für seine Erfolge bei den Kämpfen bei Leningrad und Wolchow am 31.12.1941 das 43. Eichenlaub, nachdem er bereits 1940 das Ritterkreuz erhalten hatte.

Nahezu zeitgleich erfolgte die Verleihung des EK 2. Die Urkunde wurde von Generalleutnant Philipp Kleffel, Divisionskommandeur der 1. ID unterzeichnet, der a, 17.02.1942 das Ritterkreuz bekam.

2. Eisernes Kreuz 2 Klasse

In den kommenden 7 Monate wurde Kurpisz vom Gefreiten zum Unteroffizier befördert und am 15. April 1942 mit dem EK 1 ausgezeichnet. Unterschrieben hat diese Urkunde Generalleutnant Werner Hühner, Divisionskommandeur der 61. ID. Warum dies so ist, kann ich nicht sagen.

3. Eisernes Kreuz 1 Klasse

Am 12.10.1944 schlug dann die Stunde von Uffz. Kurpisz. Bei Jusefoff konnte er mit nur wenigen Männern nach Ausfall des Zugführers eine kritische Situation u.a. im Nahkampf meistern, wurde dafür im Ehrenblatt des Deutschen Heeres genannt und erhielt die Ehrenblattspange.

Die Urkunde trägt die Faksimilunterschrift von A.H., dazu das Ehrenblatt vom 27.11.1944 mit dem Namen von Kurpisz. In dem bereits oben erwähnten Zeitungsartikel wird die Tat von Kurpisz, die zur Verleihung der Ehrenblattspange führte, ausführlich beschrieben.

4. Urkunde Ehrenblattspange

Wahrscheinlich erfolgte darauf die Beförderung zum Feldwebel, denn bei der Verleihung der Nakkampfspange in Bronze am 23.11.1944 ist Kurpiz bereits Feldwebel. Die Urkunde wurde von Oberst Karl Trautmann, dem Regimentskommandeur des Füsilier-Regiments 22 (Umbenennung von Infanterie-Regiment zum Füsilier-Regiment erfolgte am 12.11.1942) unterschrieben. Trautmann erhielt am 17.3.1945 das Ritterkreuz und fiel einen Monat später.

9. Nahkampfspange Bronze

Diese Gruppe des tapferen Feldwebels ist umso interessanter da wir wir ja mittlerweile wissen, ein niedriger Dienstgard wesentlich mehr zu leisten hatte um in den Genuß eines solchen Auszeichnung zu kommen.

Einsatzgebiete:

Polen: September 1939 bis Mai 1940

Frankreich: Mai 1940 bis Juni 1941

Ostfront, Nordabschnitt: Juni 1941 bis Oktober 1943

Ostfront, Südabschnitt: Oktober 1943 bis April 1944

Ostfront, Zentralabschnitt: Mai bis August 1944

Ostpreußen: August 1944 bis Mai 1945

8. Zeitungsausschnitt 19.12.1944

 

Um die Einsatzgebiet zu beleuchten hier die Geschichte der 1. Infanterie Division und Einsatzschwerpunkte.

Die 1. Infanterie-Division (1. ID) wurde am 1. Oktober 1934 unter dem Decknamen Artillerieführer I in Königsberg/Ostpreußen aufgestellt. Sie trug diese Bezeichnung bis zum 15. Oktober 1935. Die Infanterie-Regimenter bildeten sich aus dem 1. (Preußischen) Infanterie-Regiment der 1. Division der Reichswehr. Die 1. ID wurde im August 1939 als Teil der 1. Aufstellungswelle mobilisiert.

Am Anfang des Russlandfeldzuges war die 1. ID der Heeresgruppe Nord unterstellt und kämpfte bis August 1941 bei Staraja Russa, an der Ischora bei Leningrad und der Bunkerlinie von Ropscha. Im Winter 1943/44 wurde sie zur Heeresgruppe Süd in der Ukraine abgegeben, wo sie in der Gegend um Winniza eingesetzt wurde. Als Teil der 1. Panzerarmee geriet sie hier in den Kessel von Kamenez-Podolski, wobei sie schwere Verluste erlitt. Nach einer Auffrischung kam sie ab Sommer 1944 bei der 3. Panzerarmee an der Nahtstelle der Heeresgruppen Mitte und Nord zum Einsatz.

Nachdem die Division Mitte Oktober 1944 nördlich Schirwindt über die Grenze auf Schloßberg zurückgedrängt worden war, verteidigte sie dort bis Mitte Januar 1945. Nach schweren Verlusten bei der anschließenden Verteidigung von Königsberg, der Samland-Halbinsel und Fischhausen-Pillau, wurden die Überlebenden der Division im Mai 1945 von Hela nach Dänemark evakuiert. Bei Kriegsende gerieten sie in Schleswig-Holstein in britische Kriegsgefangenschaft.

Soweit erstmal, die Varianten der Ehrentafelspange stelle ich nochmal gesondert vor.

Sammlergruß

Sascha

 

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10 Pz.Kpfw. I Ausf. A and two T-26 model 1935/36

Today a nice photo from the time of the Spanish Civil War.

Recognizable here is a group of three tanks consisting of a Pz.Kpfw. I Ausf. A and two T-26 model 1935/36.

The vehicles obviously belong to a unit of the „Nationalists“ or to the so-called „Legion Condor“ („Panzerabteilung „Drohne” „).

The opposing „Nationalists“ and „Republicans“ was supported at the beginning of the Spanish Civil War, among others, by countries such as Germany and Russia with arms.
At the beginning of October 1936, Germany delivered about 40 pieces Pz.Kpfw. I Ausf.A, and about 20 pieces of Ausf.B. (until 1938 a total of about 45 Ausf.A and 77 Ausf.B).

Pz.Kpfw. I Ausf. A and two T-26 model 1935 – 1936

Russia, on the other hand, initially supplied about 50 T-26s (totaling about 280 units by 1938) to the Republicans.

The relatively good firepower of the Soviet T-26 on the part of the „Republicans“ were predominantly opposite the Pz.Kpfw. I and L3/33 / L3/35 supplied by Germany and Italy to the „Nationalists“.

By the end of the war about 178 T-26s had been captured by the „Nationalists“, of which about 50 were supposed to have been used again.

The two in the picture behind the Pz.Kpfw.I recognizable T-26, are obviously such captured vehicles.
They already bear the common mark, the Spanish flag (red, yellow, red) on the cannon cover and on the turret roof recognizable by the opened door hatches, the black crosses mounted on a white background. These served as a detection signal for the own air force.

The visible in the foreground Pz.Kpfw. I Ausf.A carries the Spanish flag as a marker on the front plate to the right of the driver’s view hatch. In addition, here is a very nice emblem of the tank unit in white color recognizable. This emblem evidently consists of a crossed musket and crossbow and a vertical halberd.

Noteworthy on Pz.Kpfw. I is the heavily used and worn front wheel (rubber lining) of the track drive. This probably shows clearly that no new vehicles, but already used vehicles have been delivered to the „Nationalists“.

The pictured german soldiers of an infantry unit wear the usual for this time uniformation of the „Legion Condor“. The soldier at the turret of the middle T-26 wears uniforms usual for members of a tank unit, in particular recognizable by the black beret.

At present, no details can be given as to the exact unit and the time of the recording.
Whether this is a training unit or already a fighting unit is also not known to us.

Supplementary instructions and information are always welcome to us as well as in the photos shown above.

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Heute mal ein schönes Foto aus der Zeit des spanischen Bürgerkriegs.

Erkennbar ist hier eine Gruppe von drei Panzer bestehend aus einem Pz.Kpfw. I Ausf. A und zwei T-26 Modell 1935/36.

Die Fahrzeuge gehören offensichtlich zu einer Einheit der “Nationalisten” bzw. zur sogenannten “Legion Condor” (“Panzerabteilung “Drohne””).

Pz.Kpfw. I Ausf. A and two T-26 model 1935 – 1936

Die sich verfeindet gegenüber stehenden “Nationalisten” und “Republikaner” wurde zu Beginn des spanischen Bürgerkrieges unter anderem durch Länder wie Deutschland und Russland mit Waffenlieferungen unterstützt.
Deutschland lieferte hierbei zu Beginn im Oktober 1936 etwa 40 Stück Pz.Kpfw. I Ausf.A, und etwa 20 Stück der Ausf.B. (bis 1938 insgesamt etwa 45 Ausf.A und 77 Ausf.B).

Russland lieferte dagegen zu Beginn etwa 50 Stück T-26 (bis 1938 insgesamt etwa 280 Stück) an die “Republikaner”.

Der vergleichsweise guten Feuerkraft des sowjetischen T-26 auf Seiten der “Republikaner” standen überwiegend die von Deutschland und Italien an die “Nationalisten” gelieferten Pz.Kpfw. I und L3/33 / L3/35 gegenüber.

Es sollen bis Kriegsende etwa 178 T-26 durch die “Nationalisten” erbeutet worden sein, wovon etwa 50 Stück wieder verwendet worden sein sollen.

Die beiden im Bild hinter dem Pz.Kpfw.I erkennbaren T-26, sind offensichtlich solche erbeuteten Fahrzeuge.
Sie tragen bereits die gängige Markierung, der spanischen Flagge (rot, gelb, rot) an der Kanonenblende und auf dem Turmdach anhand der geöffneten Turmluken erkennbar, die auf weißem Untergrund angebrachten schwarzen Kreuze. Diese dienten als Erkennungssignal für die eigene Luftwaffe.

Der im Vordergrund sichtbare Pz.Kpfw. I Ausf.A trägt die spanische Flagge als Markierung an der Frontplatte rechts neben dem Fahrersichtluke. Zusätzlich ist hier noch sehr schön ein Emblem der Panzereinheit in weißer Farbe erkennbar. Dieses Emblem besteht offenbar aus einer sich kreuzenden Muskete und Armbrust und einer senkrechten Hellebarde.

Beachtlich am Pz.Kpfw. I ist das stark gebrauchte und verschlissene vordere Laufrad (Gummierung) des Kettenlaufwerkes. Dies zeigt vermutlich deutlich, das keine neuwertigen, sondern bereits gebrauchte Fahrzeuge an die Nationalisten geliefert worden zu sein scheinen.

Die im Bild erkennbaren deutschen Soldaten einer Infanterieeinheit tragen, die für diese Zeit übliche Uniformierung der “Legion Condor”. Der Soldat am Turm des mittleren T-26 trägt die für Angehörige einer Panzereinheit übliche Uniformierung, insbesondere erkennbar an dem schwarzen Barett.

Zur genauen Einheit und dem Zeitpunkt der Entstehung der Aufnahme können derzeit keine Angaben gemacht werden.
Ob es sich hierbei um eine Ausbildungseinheit oder bereits um eine kämpfende Einheit handelt ist uns ebenfalls nicht bekannt.

Ergänzende Hinweise und Angaben hierzu sind uns wie auch bei den zuvor gezeigten Fotos jederzeit sehr gern willkommen.

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Ritterkreuzträger Oberfeldwebel EDWIN EBINGER

 

 

Hallo Sammlerfreunde, heute möchte ich einen Nachlass oder einen Teilnachlass vorstellen, der in Händen eines Sammlerfreundes sein zu Hause gefunden hat.

Teilnachlass eigentlich oder leider deswegen, da die Gruppe nicht komplett am Sammlermarkt aufgetaucht ist oder (wir kennen es ja alle) durch einen dummen Zufall zerrissen wurde.

Es handelt sich um den Ritterkreuzträger Edwin Ebinger, Gebirgsjäger Regiment 13 der 4. Gebirgsdivision. Ebinger hat sich sein Ritterkreuz tapfer verdient in dem er auf eigene Faust, nach dem der Kompanieführers ausgefallen ist, mehrere Gräben vom Feind säuberte und den dadurch gebildeten russischen Brückenkopf spalten konnte.
Leider ist Ebinger schon 4 Monate nach der Ritterkreuz Verleihung an den Folgen einer schweren Verwundung in einem Armee Feld Lazarett verstorben.

Die gezeigten Papiere wurden vor kurzer Zeit im WAF erworben, leider hatte der Verkäufer auch nur diese gezeigten Dokumente.  Aus der Historie des Nachlasse ist bekannt, dass er 2012 im WAF mal vorgestellte wurde, zu der Zeit aber auch noch ein Fotoalbum dabei war.

RK Gruppe Edwin Ebinger Konvolut

Sollte jemand der Leser mehr über den Verbleib des restlichen Dinge aus dem Nachlass wissen oder Informationen haben,  würde wir uns freuen dieses an den heutigen Besitzer weiterzuleiten um den Nachlass wieder zu komplettieren.

Hier nun aber erst mal zu Ritterrkreuzträger Ebinger und der 4. Gebirgsdivision.

Die 4. Gebirgs-Division wurde am 23. Oktober 1940 auf dem Truppenübungsplatz Heuberg, im Wehrkreis V, aufgestellt. Der Divisionsstab wurde aus dem Stab der Division z.b.V. 412 gebildet. Die Division ist nicht zu verwechseln mit der nicht aufgestellten 4. Gebirgs-Division. Nach der Aufstellung wurde die Division über Ungarn und Rumänien nach Bulgarien verlegt. Von hier aus nahm die Division am Balkanfeldzug teil. Aus dem Raum Grodec stieß die Division auf Priot und weiter über Kujazeyac auf Krnsevac vor. Abschließend verblieb die Division als Besatzungstruppe im Raum Belgrad, bevor sie ab Juni am Russlandfeldzug teilnahm. Über Grodek stieß die Division auf Lemberg und in den Raum Brzezany vor. Nach dem Übergang über den Sereth durchbrach die Division die Stalinlinie bei Derashnje und eroberte Winniza. Nach der Schlacht von Uman im Raum Podwyssokoje marschierte die Division zum Dnjepr, wo sie an den Abwehrkämpfen bei Malaja-Belorsjorka teilnahm. Es folgten Kämpfe am Asowschen Meer im Raum Mogila-Tokmak und die Einnahme von Stalino sowie Verfolgungskämpfe über den Mius. Zu Beginn des Jahres 1942 nahm die Division an der an der Abwehrschlacht im Donez-Raum teil und marschierte dann in die Mius-Stellung. Nach dem Durchbruch am Mius und der Schlacht bei Rostow-Bataisk nahm die Division an den Verfolgungskämpfen zum Kuban und am Vorstoß auf die Hochpässe des Kaukasus teil. Nach weiteren Kämpfen im Kaukasus musste sich die Division 1943 zum Kuban zurückziehen. Im Landekopf südlich von Noworossijk kam es zu Angriffs- und Abwehrkämpfen, ebenso westlich von Melitopol und im Cherson-Brückenkopf. 1944 folgten Angriffs- und Abwehrkämpfe im Raum Winniza und Entlastungsangriffe für den Kessel von Tscherkassy. Nach den Abwehrkämpfen im Raum nördlich von Uman zog sich die Division zum Dnjestr zurück. Anschließend kam es zu Abwehrkämpfen ostwärts von Kischinew sowie zu Angriffs- und Abwehrkämpfen in den Waldkarpaten. Anfang 1945 zog sich die Division aus dem Szekler Zipfel in den Raum Ungvar zurück. Im Raum Pelsöc-Rosenau kam es zu weiteren Abwehrkämpfen und anschließend zu Kämpfen in der Hohen Tatra. Nach dem Rückzug nach Oberschlesien kam es zur Schlacht um Troppau und zu Rückzugskämpfen bis hinter die March. Kapitulation im Mai 1945 vor russischen Einheiten.

Der Oberfeldwebel EDWIN EBINGER wurde am 13.01.1914 in Wiesenbach bei Heidelberg geboren und erhielt sein Ritterkreuz am 04.11.1943.  Wie bei vielen schneidigen Kämpfern der Ostfront besiegelte sich sein Schicksal am 04,03.1944 als er an den Folgen einer schweren Verwundung im Lazarett verstarb.

RK Gruppe Ebinger VB RK

Hier haben wir die Begründung zur Verleihung des Ritterkreuzes:

Oberfeldwebel Ebinger übernahm beim Angriff gegen den in Noworossijsk gelandeten Feind nach Ausfall des Kompanie-Chefs die Führung der württembergisch-badischen Gebirgsjäger Kompanie. Mit nur wenigen Jägern rollte er Graben um Graben der Sowjets auf und stürmte nach Einbruch der Dämmerung den Hauptstützpunkt der Bolschewisten. Damit schuf er die Voraussetzungen für die am nächsten Tage erfolgte Vernichtung des Feindes.

Abschrift des Berichtes aus den Heidelberger Neuesten Nachrichten vom 5. Januar 1944 NSG. Im Hafengelände von Noworossijsk war der Feind am 10.09.1943 unter dem Schutz der Dunkelheit mit starken Kräften gelandet. Es kam darauf an, ihn so schnell wie möglich zurück zu werfen, ehe er noch einen für weitere Operationen ausreichenden Landekopf schaffen konnte.

RK Gruppe Ebinger Tagesbefehl

Eine Kompanie württembergisch-badischer Gebirgjäger war an der einen Stelle zum Gegenangriff angesetzt. Gleich beim Antreten fiel der Kompanieführer aus. Sofort übernahm der Kompanietruppfüher, Oberfeldwebel Edwin Ebinger, die Führung der Kompanie.

Der Gegner erwies sich als zahlenmäßig weit überlegen und saß in starken Stellungen. Überdies waren die Sturmgeschütze, die den Angriff der Kompanie unterstützen sollten, nicht einsatzbereit. Ein Angriff versprach unter diesen Umständen wenig Erfolg. Aber Ebinger entschloss sich, auf eigene Verantwortun – Verbindung zum Bataillonn bestand nicht – den Angriff trotzdem durchzuführen. Seinen Jägern voran, stürmte er gegen die feindlichen Stellung, rollte im erbitterten Nahkampf Graben um Graben auf, säuberte Bunker um Bunker. Fast im Alleinkampf – die Masse der Kompanie schirmte ihm nur Flanken und Rücken ab – drang er immer tiefer in das sowjetische Stellungssystem ein.

RK Gruppe Ebinger Telegramm

Die Zeit drängte, die Dunkelheit drohte herein zu brechen; Ebinger wusste, dass es bis dahin geschafft sein musste, sonst führte der Gegner während der Nacht neue Kräfte in seinen Landekopf und dann war der weitere Kampf der kleinen Schar aussichtslos. Ohne sich eine Atempause zu gönnen griffen der Oberfeldwebel und seine Männer mit keuchenden Lungen weiter an. Auch der Einbruch der Dunkelheit durfte den Kampf nicht beenden. Es dunkelte bereits, als Ebinger den Hauptstützpunkt des Feindes, eine stark zur Verteidigung ausgebaute Fabrikanlage, stürmte. Damit war die Masse an Sowjets in diesem Abschnitt vom Strand abgeschnitten: 92 Gefangene und über 200 tote Bolschewisten wurden an diesem Abend von der Kompanie gezählt. Die übrigen im Westteil des Hafengeländes von Noworossijsk konnten dank der kühnen Tat, für die der Oberfeldwebel Ebinger das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes erhielt, am nächsten Tag vernichtet werden. Oberfeldwebel Edwin Ebinger vollendet am 13 Januar sein 30. Lebensjahr. Er ist in Wiesenbach, Kreis Heidelberg geboren.

RK Gruppe Ebinger Verleihung

1964 erschien folgender Bericht aus den Reihen der Dreizehner:

Die 12./Gebirgsjäger Regiment 13 lag in den ersten Septembertagen des Jahres 1943 als Bataillonsreserve in Noworossijsk in Ruhestellung. Im Morgengrauen des 10. Septembers 1943 landete der Russe an der Hafenmole in Noworossijsk und durchbrach dort die zur Sicherung eingesetzten Marine Einheiten. Es gelang ihm, einen Brückenkopf zu bilden, der in kurzer Zeit auf einige Kilometer ausgeweitet worden war.

Die 12. Kompanie wurde zum Gegenangriff angesetzt. Schon in der Bereitstellung fiel der Kompanieführer (Leutnant Grund?). In selbständigem Entschluss übernahm Feldwebel Ebinger als Kompanietruppfüher die Führung der Kompanie. In klarer Erkenntins der Notwendigkeit rasch zu handeln, trat er, noch ehe die ausreichende Unterstützung durch Sturmgeschütze zur Stelle war, zum Angriff gegen die eingebrochenen Feindkräfte an. Es gelang ihm, bis an die Hafenmole vorzustoßen und den bereits gebildeten Brückenkopf dadurch zu spalten. In kühnem Schwung und rücksichtslosem Einsatz seiner Person säuberte er die Hafenmole und stellte den Anschluß zum rechten Nachbarn wieder her. Lediglich nach links war eine restlose Säuberung nicht möglich, weil es den Russen gelang, sich in einem Fabrikgebäude zu verteidigen.

RK Gruppe Ebinger Tagesbefehl 1

Durch die Tat des Feldwebels Ebinger wurde die Absicht der Russen vereitelt, im Rücken der eigenen Stellung einen Brückenkopf zu bilden und die rückwärtigen Verbindungen zu durchschneiden. Der Gegner erlitt hohe Verluste an Menschen und Material und verlor eine größere Anzahl Gefangene.

Oberfeldwebel Ebinger wurde am 24. Februar 1944 in den Rückzugskämpfen bei Winniza verwundet und verstarb im dortigen Feldlazarett.

Wehrmacht:

01.04.1933 Eintritt in die 6, Kompanie / Infanterie Regiment 14, Tübingen

06.08.1934- in der 5. Wach-Kompanie / Wachtruppe Berlin

27.03.1935

01.10.1934- in der 6. Kompanie / Infanterie Regiment Tübingen 14.10.1935

15.10.1935 in der 6. Kompanie / Infanterie Regiment 35, Tübingen 05.10.1936

06.10.1936 in der 6. Kompanie / Infanterie Regiment 119, Tübingen 11.10.1937

12.10.1937 in der 10. Kompanie / Infanterie Regiment 13, Ludwigsburg

08.05.1939- Lehrgang für vorgeschobene Artillerie Beobachter (Schieß-Unteroffizier) 12.05.1939

19.05.1940 bei Laon (Frankreich) verwundet, Unterschenkel Durchschuß (Lazarett bis Ende September 1940; laut Meldung)

19.06.1940 zum Infanterie Ersatz Bataillon 13; Pisek (laut Meldung)

20.06.1940- in der 10. Kompanie / Infanterie Regiment 13 (laut Meldung vom 04.10.1940: Eintreffen bei der

24.10.1940 Kompanie auf Anforderung der selbigen) (Erkennungsmarke: -159- 10./Inf.Rgt. 13)

25.10.1940- in der 10. Kompanie / Gebirgsjäger Regiment 13 (Umgliederung) 18.11.1940

19.11.1940- in der 12. Kompanie / Gebirgsjäger Regiment 13 (Umbenennung) 21.11.1941

21.10.1941 in Marjewka (bei Stalino/Ostukraine) verwundet, Handgranatensplitter im Gesicht

22.11.1941- in der Genesenden Kompanie / II. Gebirgsjäger Ersatz Bataillon 98, Garmisch 31.03.1942

01.04.1942- in der 7. Kompanie / Gebirgsjäger Ersatz Bataillon 98 21.05.1942

22.05.1942- in der Genesenden Marsch Kompanie VII / 23 26.06.1942

27.06.1942- in der 12. Kompanie / Gebirgsjäger Regiment 13 04.03.1944

RK Gruppe Ebinger Portrait 1

24.02.1944 in Ryshanowka (südwestlich Shasknn) durch Granatsplitter am rechten Oberarm und rechte, obere Brustseite schwer verwundet (laut FS 4. Gebirgsdivision vom 26.02.1944 an PAP5 / laut FS Heeresgruppe Süd vom 28.02. 1944 an PA 1. Staffel)

04.03.1944 im Armee Feld Lazarett (mot) 4/562 bei der 1. Panzer Armee (04.14 Uhr) den Verwundungen vom 24.02.1944 erlegen

Teilnahme an den Feldzügen:

1939/1945

Frankreich (10.05.1940-19.05.1940), Balkan (08.04.1941-15.04.1941) und Rußland (22.06.1941-04.03.1944)

Orden und Ehrenzeichen:

14.04.1941 Eisernes Kreuz 2. Klasse (laut Ritterkreuz Verleihungskartei / laut Wehrpass: 13.05.1941)

25.08.1941 Eisernes Kreuz 1. Klasse (laut Ritterkreuz Verleigungskartei / laut Wehrpass: 29.10.1941 / laut Verleihungs Urkunde: 30.10.1941)

04.11.1943 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes

15.10.1940 Verwundeten Abzeichen in Schwarz

20.08.1941 Infanterie Sturmabzeichen

10.11.1942 Königlich bulgarisches Soldatenkreuz des Tapferkeitsordens III. Klasse (laut Wehrpass / laut Verleihungs Urkunde 17.03.1942)

01.09.1943 rumänische Medaille Kreuzzug gegen den Kommunismus mit oxyd. Spange Kaukasus

05.12.1943 Nahkampfspange I. Stufe, Bronze

24.06.1944 Nahkampfspange II. Stufe, Silber

RK Gruppe Ebinger Brief

Beförderungen:

01.10.1934 Gefreiter

01.05.1936 Unteroffizier

01.12.1939 Feldwebel

01.09.1941 Oberfeldwebel

Wie ich finde eine interessante Geschichte und auch hoffentlich der richtige Weg den Nachlass wieder zusammen zu fügen.

Ich würde mich freuen wenn das klappt und möchte hiermit anregen, dass auch andere Sammler auf mich zukommen um Ihre Nachlässe vorzustellen. Sollte da ein Nachlass dabei sein wo etwas fehlt, wäre die Chance auf eine Zusammenführung sicherlich da.

Ich würde mich auch freuen wenn diese Beiträge in Foren oder auf Facebook geteilt werden um eine breite Leserschaft zu erreichen.

Sammlergruß

Sascha

 

 

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Schwere Heeres Panzerjägerabteilung 663

Guten Tag Sammlerfreunde,

heute möchte ich einen kleinen Nachlass vorstellen der nicht extrem spektakulär aber doch interessant ist.

Es handelt sich um einen Soldaten der es im Laufe des Krieges vom Unteroffizier bis zum Oberleutnant des Heeres geschafft hat. In seinem Nachlass befanden sich unter anderem das Soldbuch und sein Wehrmachts-Führerschein sowie auch die Verleihungsurkunden zum Sturmabzeichen und zum Eisernes Kreuz 1. Klasse.

s.Heeres Panzerjäger Abt. 663 Soldbuch (10)

Im Soldbuch sind weit mehr Auszeichnungen eingetragen, leider haben die Papiere den Krieg scheinbar nicht überstanden.

Im Soldbuch wurden folgende Auszeichnungen eingetragen:

Medaille Einmarsch in das Sudentenland 22.08.1939

Eisernes Kreuz 2. Klasse 1939 am 13.03. 1932

Verwundetenabzeichen in Schwarz am 21.09. 1942

Medaille Winterschlacht im Osten 22.07.1942

Eisernes Kreuz 1. Klasse 1939 am 14.09.1944

Allgemeines Sturmabzeichen 07.10.1944

s.Heeres Panzerjäger Abt. 663 Urkunden (15)

Den Krieg begann der Soldat in der Panzerjäger Abteilung 102, welche der 102. Infanterie Division unterstellt war.

Panzerjäger-Abteilung 102

Aufgestellt am 10. Dezember 1940 auf dem Truppenübungsplatz Groß-Born aus dem Stab der Panzerjäger-Abteilung 28, der Stellungs-Panzerabwehr-Kompanie 309 und der 2. Kompanie der Panzerabwehr-Abteilung 8 für die 102. Infanterie-Division. Die Abteilung bestand aus drei Kompanien und unterstand der 102. Infanterie-Division. Am 31. Juli 1942 wurde sie zur schnellen Abteilung 102 umbenannt und dabei mit der Aufklärungs-Abteilung 102 verschmolzen. Die neue Abteilung bestand aus einer Reiter-Schwadron, einer Radfahr-Schwadron, einer schweren Schwadron und drei Panzerjäger-Kompanien. Bis Jahresende wurde die Reiter-Schwadron an den Reiter-Verband Boeselager abgegeben, die schwere Schwadron kam zur Kavallerie-Geschütz-Abteilung Mitte. Am 6. September 1943 wurde die Abteilung wieder zur Panzerjäger-Abteilung 102 umgewandelt. Am 25. November 1943 wurde die Abteilung auf fünf Kompanien erweitert, am 3. Januar 1944 aber auf drei Kompanien reduziert: 1. Panzerjäger-, 2. Sturmgeschütz-, und 3. Fla-Kompanie.

s. Heeres Panzerjäger Abteilung 663 Schulterklappen

 102. Infanterie Division

Während des Russlandfeldzuges stellte die Division im Juni 1941 einen Teil des äußerst linken Nordflügels der Heeresgruppe Mitte. Sie war dem XXXXII. Armeekorps und der 9. Armee unterstellt. Am 28. Juni 1941 bildete sie zusammen mit anderen Verbänden den Kessel von Bialystok. Während des Unternehmens Taifun und der daraus resultierenden Doppelschlacht bei Wjasma und Briansk sicherte sie die nördliche Flanke des Heeresverbandes. Im Dezember 1941 erreichte sie die Seeliger See und stand bis kurz vor Kalinin. Im Januar 1942 befand sich die Division mit Verbänden des XXII. Armeekorps am Wolgastausee, als die sowjetischen 29. und 39. Armeen südwärts in Richtung Rschew rückten. Während der Schlacht von Rschew hatte sie den Auftrag, den Frontbogen gegen die sowjetischen Angriffe zu halten, und war an der Linie Rschew-Sytschowka in zahlreiche erbitterte Gefechte verwickelt. Im Juli 1942 war die 102. ID im Rahmen des Unternehmens Seydlitz an der Partisanenbekämpfung beteiligt. In den Winterkämpfen der Schlacht von Rschew im Rahmen der Operation Mars stießen die deutschen Soldaten auch auf Volkswehrmilizen, die sich aus den Einwohnern der umliegenden Orte rekrutierten und zusammen mit regulären sowjetischen Streitkräften den Druck von drei Seiten auf die 9. Armee aufrechterhielten. Diese Offensive verfehlte allerdings sämtliche militärischen Ziele der sowjetischen Heeresführung und hatte große Verluste zur Folge. Am 18. Dezember 1942 hieß es im Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht: „In wochenlangen schweren Abwehrkämpfen um Rschew hat sich die 102. (schlesische) Inf.-Div. besonders bewährt“. Anfang Januar 1943 erhielt der Divisionskommandeur General Johannes Frießner das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.

Nach der im März 1943 erfolgten „Büffelbewegung“ war die Division an der Schlacht bei Kursk beteiligt und im Herbst des Jahres auf die Stärke einer Kampfgruppe reduziert. Im Frühjahr 1944 nahm die Division die Überlebenden der 216. Infanterie-Division auf und integrierte sie innerhalb ihres Verbandes. Die Division hatte zu Beginn der Operation Bagration noch eine Grabenstärke von 1.180 und eine Infanteriestärke von 4.703 Mann. Im Sommer 1944 gelang es ihr, der Vernichtung der gesamten Heeresgruppe Mitte durch die Rote Armee in Weißrussland zu entkommen, und geriet in Ostpreußen in einen Kessel. Teile der Division brachen 1945 nach Vorpommern durch und kämpften als Divisionsgruppe 102, bis sie am 5. Mai 1945 vor den Alliierten kapitulierten.

Russland, 8,8cm Pak

In dieser stürmischen Zeit an der Ostfront konnte er sich seine Meriten verdienen und trotz der schweren Schlachten nur leicht Verwundet diese Zeit überstehen.

Anfang 1944 und wechselte dann am 01.06.1944 zur schweren Heeres Panzerjäger Abteilung 663. Diese waren ausgerüstet mit der sehr effektiven 8,8- cm-Pak 43.

Die 8,8-cm-PaK 43 war eine Panzerabwehrkanone (kurz: PaK) der deutschen Wehrmacht mit der Kaliberlänge L/71, die hauptsächlich im direkten Feuerkampf der Panzerjägertruppe gegen gepanzerte Gefechtsfahrzeuge eingesetzt wurde. Die Länge des Geschützrohres berechnet sich aus dem Kaliber (8,8 cm x L/71) also 6,24 m…..

Das Äquivalent zu diesem Waffensystem als Turmkanone im Panzerwagen oder Kampfpanzer war die Kampfwagenkanone 8,8-cm-KwK 43, sowie die baugleiche Panzerjägerkanone (kurz: PjK) 8,8-cm-PjK 43 im Jagdpanzer. Auf Selbstfahrlafetten (z. B.: Panzerjäger „Nashorn“) war trotz Baugleichheit mit der KwK/PjK-Ausführung auch die Bezeichnung PaK möglich.

Die PaK 43/41 hatte wegen ihrer Höhe den Spitznamen „Scheunentor“, war aber dennoch sehr beliebt. Berichte aus der Kriegszeit sprechen immer wieder von T-34-Panzern, denen ein Frontaltreffer den gesamten Turm abriss. Außerdem wird von einer PaK 43/41 berichtet, die sechs sowjetische Panzerfahrzeuge auf eine Entfernung von 3.500 Metern abgeschossen haben soll.

Russland-Brennender-T-34

Aber zurück zur schweren Heeres Panzerjäger Abteilung 663. Die Abteilung wurde im Juli 1943 in Südrussland aufgestellt. Sie war Heerestruppe in Südrussland, der Nordukraine und Schlesien.

Der Ersatztruppenteil war die Panzerjäger-Ersatz-Abteilung 8.

Um hier einen Einblick zu bekommen nutzen wir die Informationen welche von Herrn Martin Block zusammengefasst worden sind.

Überblick über die Entwicklung der schweren Heeres-Panzerjäger-Abteilungen (8,8-cm)
7. Mai und 13. Mai 1943: OKH/GenStdH/Org.Abt. befiehlt die Aufstellung von insgesamt 7 s.H.Pz.Jg.Abt. zu je 3 Kpn. zu je 12 Geschützen 8,8 cm Pak mot.Z.:
durch H.Gr. Süd 3 Abteilungen
durch H.Gr. Mitte 2 Abteilungen
durch H.Gr. Nord 2 Abteilungen
Das Personal ist von den Heeresgruppen aus den Div.Pz.Jg.Abt. der in ihrem Bereich eingesetzten Inf.Div. zu stellen. Die 8,8 cm Pak Geschütze sollen den H.Gr. ab Ende Mai bis Juli 1943 zugeführt werden. Als Zugmittel dafür werden vorerst nur Halbketten-Zgkw. 5 to zugewiesen. Alles übrige notwendige Gerät ist den Div.Pz.Jg.Abt. zu entnehmen.

Ende Juni/Anfang Juli melden die Heeresgruppen die erfolgte Aufstellung der Abteilungen.
Die 3 Abteilungen bei der H.Gr. Süd trugen zunächst die Bezeichnungen s.H.Pz.Jg.Abt. A, B und C. Bei der H.Gr. Mitte wurde eine der beiden als s.H.Pz.Jg.Abt. z.b.V. 2 bezeichnet. Ich nehme an die andere hieß dementsprechend z.b.V. 1.
Die vorläufigen Bezeichnungen der beiden Abteilungen bei der H.Gr. Nord sind nicht bekannt.

19. Juli 1943:
OKH/Chef H Rüst u BdE/AHA befiehlt endgültige Nr. – Bezeichnungen der 7 neu aufgestellten s.H.Pz.Jg.Abt.(8,8 cm Pak mot.Z.) als:
H.Gr. Süd
661 (ehem. A)
662 (ehem. B)
663 (ehem. C)
H.Gr. Mitte
664
665 (ehem. z.b.V. 2)
H.Gr. Nord
666
667

Quelle: Zustandsbericht der s.H.Pz.Jg.Abt 663 vom 1.8.43

„ist am 16.6.43 durch die Armeeabteilung Kempf aufgestellt worden.

Die Abteilung wurde aufgestellt aus den Personaleinheiten:

Stab/Pz.Jäg.Abt. 248
3.//Pz.Jäg.Abt. 248
2./schn.Abt. 320
2./Pz.Jäg.Abt. 332

Soll:
13 Ofz
5 Beamte
100 Uffz.
555 Mannsch.
27 Hiwi
gesamt: 700

Leider konnte ich momentan nicht viel über die Abteilung, Einsatzräume, Verluste oder die Zeit der Kapitulation finden. Möglicherweise hat ein Leser hier noch weitere Informationen und ich würde mich freuen, wenn diese dann den Weg zu mir finden würden.

Alles in allem ein Stück Kriegsgeschichte welche  mit den stark getragenen Schulterklappen eines Panzerjägers abgerundet wird.

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Sammlergruß

Sascha

 

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07 Pz.Kpfw. V (Sd.Kfz. 171) „Panther“

Today we have again a nice photo of a Pz.Kpfw. V (Sd.Kfz. 171) „Panther“.
This is an so-called ‘Ausführung D’ (Ausf.D), the first type in addition to the following Ausf. A and G.

Pz.Kpfw. V (Sd.Kfz. 171) „Panther“

Characteristic of the ‘Ausführung D’, is the vertical flap in the front plate of the hull (Glacis), the so-called „letterbox opening“ (Briefkastenöffnung) for the Bow-Machine gun, which was replaced in the following versions (A and G) by a ball-mount MG and was operated by the radio operator sitting there. Equally striking is the open flap for the driver, which was omitted only with the Ausf. G version.

 

The missing second headlight on the front plate, the curved rain cover over the two openings of the turret periscope TZF 12 (Turmzielfernrohr) in the gun mantlet and the ring for the anti-aircraft gun on the commander’s cupola indicate that this could be a late model, presumably from the July 1943 production.

The vehicle apparently has Zimmerit coating, which appears to have been subsequently applied by the troop. Zimmerit was first installed in September ’43 at the factory on the „Panther“ and subsequently added to the already manufactured vehicles by the troop. Replacement chain links can be seen on the side of the turret, which were not attached ex works, but supplemented later by welded hooks. The chain links attached to the turret should provide additional armor protection.

The vehicle has operational/combat damage, recognizable by the missing right chain cover and side skirts. The cover (camouflage attachment) on the Bosch headlight has apparently also been lost here.

Above the entry hatch of the radio operator is apparently a barrel for 200 liters of fuel recognizable. It can be seen from the fixed tank gun and the muzzle cover that the vehicle is on the march, presumably shortly before or after loading / unloading a rail transport.

At the moment, no information can be given about the associated unit and the location and date of the recording. Additional information is very welcome.

 

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Heute zeigen wir euch ein schönes Foto, das einen Pz.Kpfw. V (Sd.Kfz. 171) “Panther” zeigt.

Es handelt sich hierbei um eine ‘Ausführung D’, der ersten Serienversion neben der nachfolgenden Ausf. A und G.

Pz.Kpfw. V (Sd.Kfz. 171) „Panther“

 

Charakteristisch für ein Fahrzeug der sogenannten ‘Ausführung D’, ist die vertikale Klappe in der Frontplatte der Wanne (Glacis), der sogenannten “Briefkastenöffnung” für das Bug-MG, die bei den nachfolgenden Ausführungen (A und G) durch ein Kugelblenden-MG ersetzt wurde und durch den dort sitzenden Funker bedient wurde. Ebenso markant ist die hier geöffnete Sehklappe für den Fahrer, die erst bei der ‘Ausführung G’ weggelassen wurde.

 

Der fehlende zweite Scheinwerfer auf der Frontplatte, der gebogene Regenschutz über den beiden Öffnungen des TZF 12 (Turmzielfernrohr) in der Walzenblende des Turmes und der Ring für das Flugabwehr-MG auf der Kommandantenkuppel weisen darauf hin, dass es sich hierbei um ein spätes Modell, vermutlich aus der Juli 1943 Produktion handeln könnte. Das Fahrzeug weist augenscheinlich Zimmeritbeschichtung auf, die jedoch nicht werkmäßig, sondern nachträglich durch die Truppe aufgebracht worden zu sein scheint. Zimmerit wurde erstmals im September ‘43 werkmäßig am “Panther”angebracht und bei den bereits gefertigten Fahrzeugen durch die Truppe nachträglich ergänzt.

Am Turm sind an der Seite Ersatzkettenglieder erkennbar, die nicht ab Werk angebracht, sondern nachträglich durch angeschweißte Haken ergänzt wurden. Die am Turm angebrachten Kettenglieder sollten zusätzlichen Panzerschutz bieten. Hier im Bild ist noch ein Stahlhelm eines der Besatzungsmitglieder erkennbar, der an der linken Seite des Turmes befestigt wurde.

 

Das Fahrzeug hat Einsatz-/Kampfschäden, erkennbar an der fehlenden rechten Kettenabdeckung und der Seitenschürzen. Die Abdeckung (Tarnaufsatz) am Bosch-Panzerscheinwerfer ist hier offensichtlich ebenfalls verloren gegangen.

 

Über der Einstiegsluke des Funker ist augenscheinlich ein Fass für 200 Liter Kraftstoff erkennbar. Anhand der fest verzurrten Kampfwagenkanone und der Mündungsabdeckung ist erkennbar, dass sich das Fahrzeug auf dem Marsch, vermutlich kurz vor oder nach dem Verladen/Entladen eines Bahntransportes befindet.

 

Zur zugehörigen Einheit und dem Aufnahmeort- und datum können derzeit keine Angaben gemacht werden. Ergänzende Angaben sind hierzu sehr willkommen.

 

Text made by R.A.

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04 Panzer V „Panther” rail transport

In today’s photo we see a rail transport of a german tank ‘Panzerkampfwagen V „Panther“’ (Sd.Kfz.171).
The tank is a so-called ‘Ausführung A’ (Ausf.A), the second variant of the series production of this type (further variants Ausf.D and G).

04 Panzer V „Panther” rail transport
04 Panzer V „Panther” rail transport

 

Based on various details that have arisen in the course of production due to changes and improvements, one can determine the production period of this vehicle at least from November 1943.

On the front plate of the hull (Glacis), the armoured ball mount (Kugelblende) for the radio operators machine gun is already recognizable. This was installed in the current production from November ’43 by factory. The installed MG 34 is protected with a dark cover.

 

The tank already carries in September 1943 introduced „Zimmerit“, a concrete-like anti-mine adhesive coating.
This coating was apparently applied at the factory with a uniform pattern on all vertical surfaces of the tank. The shape of the Zimmerit pattern suggests that the vehicle is at either M.N.H. (Maschinenfabrik Niedersachsen Hannover) or M.A.N. (Maschinenfabrik-Augsburg-Nuremberg) has been manufactured.

 

The vehicle apparently has no camouflage paint and is only painted with a dark yellow base color (Dunkelgelb RAL7028).

 

Turret numbers are evidently not recognizable on the side of the turret, but smaller paint remains indicate that the vehicle could have previously carried large numbers.

 

At  the guide ring of the commander’s  cupola, the bracket (Fliegerbeschussgerät  41) for the anti-aircraft machine gun (MG) is recognizable. The associated MG is not installed. On the holder a small plugged flag is recognizable.

 

On the properly fitted tools located in the area of ​​the bolt cutter a steel helmet of a crew member is visible.

 

The tank was certainly equipped with side skirts (12 pieces), which were reduced due to the longer rail transport and probably stowed under the vehicle.

The photo is from a member of the Panzer Regiment 25 (I./Pz.Rgt.25). In view of the summer weather and the permissive clothing of the crew, the photograph could have been taken around the 15.07.1944, during transport to the eastern front towards Kaunas / Lithuania.


Pz.Kpfw. V „Panther” Bahntransport

Im heutigen Foto sehen wir einen Bahntransport eines deutschen Panzer ‘Panzerkampfwagen V „Panther“’ (Pz.Kpfw. V, Sd.Kfz.171).

Bei dem Panzer handelt es sich um eine sogenannte Ausführung A (Ausf.A), der zweiten Variante aus der Serienproduktion dieses Typs (weitere Varianten Ausf.D und G).

04 Panzer V „Panther” rail transport
04 Panzer V „Panther” rail transport

 

Anhand verschiedener Details, die sich im Laufe der Produktion anhand von Veränderungen und Verbesserungen ergeben haben, kann man den Produktionszeitraum dieses Fahrzeugs mindestens auf ab November 1943 bestimmen.

An der Frontplatte der Wanne (Glacis) ist bereits die Kugelblende für das Funker-MG erkennbar. Diese wurde in der laufenden Produktion ab November ’43 ab Werk verbaut. Das verbaute MG 34 ist mit einer dunklen Hülle geschützt.

 

Der Panzer trägt bereits das im September 1943 eingeführte „Zimmerit“, eine betonartige Anti-Minen-Haftbeschichtung.

Diese Beschichtung wurde augenscheinlich werkseitig mit einem gleichmäßigen Muster an allen senkrechten Flächen des Panzers aufgetragen. Die Form des Zimmerit-Musters lässt darauf schließen, dass das Fahrzeug entweder bei M.N.H. (Maschinenfabrik Niedersachsen Hannover) oder bei M.A.N. (Maschinenfabrik-Augsburg-Nürnberg) gefertigt worden ist.

 

Das Fahrzeug trägt augenscheinlich noch keinen Tarnanstrich und ist lediglich mit dunkelgelber Grundfarbe (RAL7028) bemalt.

 

Turmnummern sind augenscheinlich an der Seite des Turmes nicht erkennbar, jedoch zeugen kleinere Farbreste davon, dass das Fahrzeug zuvor große Ziffern getragen haben könnte.

 

Am Führungsring oberhalb der Kommandantenkuppel, ist die Halterung (Fliegerbeschussgerät 41) für das Flugabwehr-MG erkennbar. Das zugehörige MG ist nicht verbaut. An der  Halterung ist ein kleines aufgestecktes Fähnchen erkennbar.

 

An den vorschriftsmäßig angebrachten Werkzeugen befindet sich im Bereich des Bolzenschneiders ein Stahlhelm eines Besatzungsmitglieds.

 

Der Panzer war mit Sicherheit mit Seitenschürzen (12 Stück) ausgestattet, die aufgrund des längeren Bahntransportes abgebaut und vermutlich unter dem Fahrzeug verstaut worden sind.

 

Das Foto stammt von einem Angehörigen des Panzer Regiment 25 (I./Pz.Rgt.25) und könnte angesichts des sommerliches Wetters  und der freizügigen Bekleidung der Besatzung um den 15.07.1944 beim Transport an die Ostfront in Richtung Kaunas/Litauen entstanden sein.

Text made by R.A.

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General Assault Badge Screwback Clamshell

Hello Gentlemen,

during this cold and dark winter I have more time for checking the net for interesting badges. A few days ago I stumbled over a General Assault Badge with a screw back. Not a normal screw back as most of you know from Iron Crosses first class. I talk about the seashell screw back version. In Germany we use the term “Sternenschraubscheibe” which means star screw back.

General Assault Badge Screwback made by Alois Rettenmaier

My collector friend Gabin Bruneau from France is the proud owner of that nice GAB. I asked for some pictures and more details about the badge and here we go.

The weight of the screw back: 5.85g

The weight of the badge: 27.75g

Both together: 33.60g

The measurements of the badeg are:  540 mm high and 445 mm wide. The screwback itself has 410 mm.

General Assault Badge Screwback made by Alois Rettenmaier E

So in this case we have a General Assault Badge made by the company Alois Rettenmaier. If you look for this company you will see they are still in service and located in Germany, Schwäbisch Gmünd

Well, Alois Rettenmaier and seashell……maybe you remember seeing Infantry Assault Badges made by Rettenmaier before with this sort of backside. I started to search the net for more badges with clamshell screw backs and found some.

General Assault Badge Screwback made by Alois Rettenmaier A

In the Luftwaffen Badge area I found some pilot badges, sadly just with normal screw backs, Kriegsmarine was the same, no luck there. Only one Uboat Badge but I think that was not a good one with the screw back…..

So I went on and found wounded badges from World War I with clamshells, Iron Crosses 1st class 1914 and Iron Crosses 1st class 1939 with that clamshell. Even on the clasp for the iron cross 1939 1st class we found them…..So they are out there but you have to be careful:  Bad guys already know that the price goes up if there is a screw back instead of a pin….even better a seashell……watch out and get good information before you buy.

Let`s go back to the General Assault Badge. Searching for more information another collector friend provided me with pictures from his collection. There are 3 known makers which made clamshell screw backs General Assault Badges:

1.Schauerte & Höhfeld

2.Deumer

3.Alois Rettenmaier

And here are the pictures to the different GAB makers.

Schauerte & Höhfeld, Wilhelm Deumer, and Alois Rettenmaier

 

Schauerte & Höhfeld, Wilhelm Deumer, and Alois Rettenmaier backside

As always we need some historical facts to the General Assault Badge:

 

The General Assault badge was introduced on June 1st,  1940 by Generaloberst Walther von Brauchitsch, for award to support personnel who were ineligible for the Infantry or Panzer Assault badges. Criteria for award of the badge was basically the same as the criteria for award of the Infantry and Panzer Assault badges with the main qualification being participation in three separate assaults in a supporting role. On its introduction the badge was only intended for award to combat engineers and was designated, Pionier-Sturmabzeichen, (Engineer’s Assault Badge). Shortly afterwards award of the badge was extended to other support personnel including artillery and assault gun personnel, anti-tank and anti-aircraft personnel and medical personnel. Of Note: Before the introduction of the Tank Destruction Strip in March 1942, personnel who had single handedly destroyed an enemy tank with Infantry weapons were awarded the General Assault Badge.

 

Finally for the collectors of GAB`s or IAB`s who wants all varieties for their collection, it will be a hard way to get them all. I think they pop up here and there but because of the rarity they are already sold when you try to get them

Thanks again to all collectors who provided me with picture material. Some pictures are without any source, so if that is from your collection let me know. So I can credit it to your name.

Hope that the clam shell information was good for your hobby!

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Best

Sascha

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